Herbsttreffen der Nyéléni-Bewegung für Ernährungssouveränität
Fr, 8. Dez – So, 10. Dez 2023 im Bäuerlichen Schulungszentrum Hohenems und an anderen Orten in Vorarlberg
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Aufruf und Aviso: Gutes Essen für alle! – Kleinbäuerliche Landwirtschaft statt Krisen ohne Ende
Wir wollen die Vision des „Guten Essens für Alle“ ins Zentrum stellen: Eine Landwirtschaft, die die Beziehung zu den arbeitenden und essenden Menschen und ihren regionalen Netzen, sowie die Beziehungen zu den vorhandenen Böden und Kreisläufen vor Ort und die solidarischen Beziehungen zwischen Menschen und Orten regional und um die ganze Welt, sowie ihre Rechte stärkt. Inwiefern trägt diese Vision, was bleibt zu tun und was wollen wir umzusetzen? Wie können wir diese Beziehungen demokratisch und solidarisch gestalten? Wer kann hier auf welche Weise mitbestimmen?
In Zeiten der Vielfach-Krisen zeigt sich der Wert der kleinen und vielfältigen Höfe besonders deutlich. Und zugleich stehen diese Höfe massiv unter Druck: Der Zugang zu Saatgut, Land, guten Lebens-Mitteln und bäuerlichen Märkten wird oftmals verwehrt oder massiv erschwert. Klima- und Biodiversitäts- und Lebensmittelkrisen spitzen sich weiter zu. Das Festhalten am „Weiter-wie-bisher“ in der Handels-, Agrar- und Umweltpolitik und der Wachstumszwang unserer Wirtschaft und die ungebremste Bodenversiegelung gräbt letztlich uns allen das Wasser ab. So werden die bestehenden Widersprüche und Krisen nur immer weiter vertieft.
Doch es gibt Alternativen! Unzählige Initiativen und Projekte zeigen, dass es anders geht. Wie können eine würdige Daseinsvorsorge für alle und ein fürsorglicher Umgang in den Beziehungen gestärkt werden? Wie können wir unsere Gesellschaften so verändern, dass es mehr Platz für Ernährungssouveränität gibt? Welche Allianzen und Schritte braucht es dafür?
Wir brauchen die Vernetzung und den Austausch! Nur so können neue unsere Ideen auf den Weg kommen! Im Nyéléni-Herbsttreffen wollen wir genau das tun: Wir wollen neue Ideen, Ansätze und Erfahrungen austauschen und den Boden für eine Mitgestaltung aller bereiten. Zugleich befinden wir uns vor dem zweiten Globalen Nyéléni-Forum und wollen diskutieren, welche Beiträge und welche Rollen wir in diesem Prozess einbringen können.
Wir rufen dazu auf: Meldet euch, – wenn ihr Workshops im Herbsttreffen einbringen wollt. – wenn ihr euch in die Vorbereitung und Gestaltung des Herbsttreffens einbringen wollt – wenn ihr uns bei der Bewerbung des Herbsttreffens unterstützen könnt – wenn ihr teilnehmen und mitgestalten wollt.
Nachlese und Infos zur Frage, wie es weitergeht:
Beim Nyéléni-Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität in Krems (NÖ) von 28.-30.10.2022 wurde an gemeinsamen Gestaltungsspielräumen für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung gearbeitet. 130 Menschen sind gekommen, um sich zu vernetzen, neue Ideen auszutauschen und das Engagement und Alternativen auf unterschiedlichen Ebenen voranzutreiben.
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Unter dem Motto “Krisenresilienz & Versorgungssicherheit gemeinsam gestalten” lädt Transition Graz nach Graz ein, um sich im Rahmen der Veranstaltung “Transformation durch Kooperation IV” über die Gegenwart und Zukunft des Ernährungssystems, wie dieses sein soll und wie wir dort hinkommen, auszutauschen und dafür gemeinsam aktiv zu werden. Das Nyéléni Frühjahrstreffen findet während dieser Veranstaltung statt.
Hintergrund:
Im Nachgang der Corona-Krise, mit den Folgen des Angriffs auf die Ukraine sowie mit der Klimakrise rücken die Themen „Versorgungssicherheit“ und „Krisenresilienz“ ins Zentrum öffentlicher Debatten. Diese Vielfachkrisen brauchen Antworten. Eine grundlegende Antwort liegt in der Demokratisierung des Ernährungssystems. Was Versorgungssicherheit sein und wie sie hergestellt werden soll, erfordert demokratische Debatten. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir wieder regelmäßig zusammenkommen, uns austauschen, wie wir als Teile des Ernährungssystems – als Bäuer*in, als Mitarbeiter*in am Hof oder in einem Betrieb, als Unternehmer*in, Zivilgesellschaft und Wissenschaft – als Betroffene und Gestaltende, das Ernährungssystem sozial-ökologisch transformieren können.
Programm:
Freitag Vormittag: „Ernährungsstrategie und Ernährungsrat für Graz“
Freitag Nachmittag: Exkursion Grottenhof und Crashkurs Ernährungssouveränität (speziell für Neueinsteiger*innen ins Thema)
Freitag 17:30: Jugenddialog „Das Mosaik des guten Essens für alle – wie kommen wir da hin?“
Freitag Abend: Film in Kooperation mit Crossroads-Festival
Samstag Vormittag: verschiedene parallele Workshops
Samstag Nachmittag: Exkursionen zu lokalen Betrieben & weitere Workshops
Samstag Abend: Abendprogramm im Rahmen des Grazer ECO-Festivals
Sonntag Vormittag: Brunch im öffentlichen Raum und (Mitmach-)Plenum der Nyéléni Bewegung
Sonntag 13:00: Abschlussexkursion zur Zödelei (Ertrags-Gemeinschaftsgarten)
Das Nyéléni-Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität kommt genau zur richtigen Zeit. Die Bewegung für Ernährungssouveränität öffnet unsere Gestaltungsspielräume für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung. Das braucht Engagement und Ideen von vielen und auf unterschiedlichen Ebenen.
Was sind unsere Antworten und Alternativen angesichts der aktuellen Vielfachkrisen? Wie können wir uns dafür gegenseitig stärken und gemeinsam handlungsfähiger werden? Welche Herausforderungen stehen vor uns? Welche demokratischen und solidarischen Alternativen gibt es?
13:30-14:30 Kick Off, Start des Nyéléni-Herbsttreffens
14:30-17:30 Workshop-Phase I
WS 1: Crashkurs Ernährungssouveränität
WS 2: Ernährungssouveränität global: Der Nyéléni-Prozess / The global Nyéléni process (ENG)
WS 3: Platz schaffen für Ernährungssouveränität! Landnutzung und Bodenpolitik
WS 4: Film „Queer Gardening“ mit Austausch und Diskussion (abgesagt)
17:30-19:00 Abendessen
19:00-21:00 Podiumsdiskussion: „Gutes Essen für alle! – Ernährungssouveränität jetzt statt Krisen ohne Ende!“ (DE/ENG)
21:30 Dokumentarfilm “Kompost sein” 30 min, Österreich-Premiere mit Diskussion u.a. mit Severin Halder
Anschließend Abendprogramm und gemeinsamer Ausklang in Krems
Samstag, 29. Okt 2022
8:00-9:00 Ankommen, Check-in
9:00-12:00 Workshop-Phase II
WS 5: Saatgut, neue Gentechnik und Patente: Ohne Saatgutsouveränität keine Ernährungs-souveränität!
WS 6: Klima(schein)lösungen – Strategien gegen Greenwashing & Corporate Capture
WS 7: Food Justice: Von einem karitativen Ansatz hin zu einem ermächtigten Zugang zu gutem Essen
ZS 1: Impulsvorträge & Diskussion: Von Lebensmitteln aus irgendwo zum guten Essen für Alle; Genossenschaftliche Impulse für regionales Wirtschaften; Ernährungssouveränität und Systemwandel jetzt! (Zukunftssymposium)
12:00-13:30/14:00 Mittagspause
13:30/14:00 -17:00/17:15 Workshop-Phase III
WS 8: Gemeinschaftsverpflegung als Hebel in der Ernährungswende
WS 9: Landarbeiter:innen haben Rechte!
WS 10: Ernährungskrisen und Alternativen (abgesagt)
WS 11: Gemeinsam regional wirtschaften – Alternative Finanzierungs- und Organisations-modelle (Zukunftssymposium)
Bio in der Krise? Wie weiter? Austausch- und Vernetzunstreffen für Biobauern und Biobäuerinnen (Ludwig Rumetshofer und Maria Vogt)
Roadmap für eine lokale agrarökologische Grassroots-Transformation (Common Ecologies School)
Das Recht auf Saatgut ist ein Menschenrecht – so hat es die UNO-Vollversammlung beschlossen! (Initiative Unverblümt)
Arbeit und Hirt*innen (Lukas Löffler und Maria Naynar)
Von L’atelier paysanne lernen: Ingenieure runter auf den Boden holen – Kooperationen im Bereich bäuerlicher Agrartechnik (Lukas Rachbauer)
TEILNAHME-INFOS
Wir bitten unbedingt um baldige Anmeldung zu Podiumsdiskussion, Workshops, Mahlzeiten und Übernachtung via Anmeldeformular bis möglichst So, 16. Okt
HELFENDE HÄNDE GESUCHT Ein erfolgreiches und lustiges Herbsttreffen für alle braucht viele praktische Hände. Wir suchen noch Freiwillige, die z.B. in den folgenden Bereichen helfen: Infopoint, Open Space Support, Team für „Space and Beauty“ (Putzen etc.), Essensausgabe, Kinderbetreuung etc. – Hast du Lust und Energie, etwas zu übernehmen? Wenn ja, dann schreibe bitte an: dann schreibe bitte an: freiwillige@viacampesina.at
Kulinarische Verpflegung (vegetarisch, vegan) vor Ort für Angemeldete: SK-Preis* 12 Euro/Mahlzeit
Bei den Kosten für Übernachtung, Verpflegung und Programm geben wir hier unsere Selbstkosten (SK) als Organisator*innen an. Du sollst aber unabhängig von deinen finanziellen Möglichkeiten teilnehmen können. Bitte überlege dir, ob du einen finanziellen Beitrag entsprechend der Selbstkosten-Preis (SK) oder mehr oder weniger leisten kannst.
Übernachtungsoptionen
Lager im Pfadfinderturm SK-Preis: 6 Euro/ Person/Nacht (Schlafsack und Isomatte, mitbringen!)
5- oder 6-Bettzimmer in der Jugendherberge SK: 27 Euro/Person/Nacht
Doppelzimmer im Gasthof Klinglmayr: SK: 54 Euro/Person/Nacht
Programmbeitrag
Menschen, die wenig Geld zur Verfügung haben: 0 – 10 Euro pro Halbtag (0 – 30 Euro für das gesamte Programm)
Standard: 10 – 20 Euro pro Halbtag (30 – 60 Euro für das gesamte Programm)
Soli-Unterstützungsbeitrag: 30 Euro pro Halbtag (90 Euro für das gesamte Programm)
Bei Bedarf nach Kinderbetreuung gib uns bitte möglichst rasch (bis spätestens 12. Okt) Bescheid.
Kontakt: info@viacampesina.at
Alle Interessierten, Engagierten und Bewegten sind herzlich willkommen!
Veranstaltet von: ÖBV-Via Campesina Austria, Ökovernetzung, FIAN Österreich
Dieses Forum wird organisiert in Kooperation mit & unterstützt durch (detailierte Infos im Programm): Verein EBI, Foodcoop Krems, Gesundheitszentrum Goldenes Kreuz, Dreikönigsaktion, Sezonieri, SoLaWi Leben, PROGE, Transition Austria, Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK); Codetras, Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, FIAN International, COACH (gefördert aus EU-Mitteln), Zukunftssymposium “Demokratisch zum Guten für alle” (by Verein EBI und ÖBV-Via Campesina Austria) und gefördert aus Mitteln der ÖGPB – Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung
Es ist soweit: Das Klimacamp 2022 in Wien steht vor der Tür! Auch heuer wird es wieder einen Nyéléni-Pavillon am Camp geben, der am 22. und 23. Mai mit Themen um Ernährungssysteme und Agrarpolitik bespielt wird.
Wo? Lobau-Basiscamp, Clarentinergasse 7, 1220 Wien
Der Herbst lädt ein zur Reflexion. Wie steht es um die Bewegung für Ernährungssouveränität? Eine starke Bewegung braucht Schwung. Der entsteht durch eine klare Ausrichtung, gemeinsame Ziele, Zusammenarbeit, Austausch und ergibt für alle Beteiligten ein resilientes Netzwerk. Und to be honest: In Corona-Zeiten ist es ruhig geworden um die österreichweite Koordination der Nyéléni Bewegung.
Wir fragen: Was braucht es für eine österreichweite Vernetzung? Welche Strukturen können wir nutzen? Welche wollen wir schaffen? Willst du mitgestalten? Willst du mit uns diskutieren, wie man eine Bewegung über 9 Bundesländer am Leben erhält, die Informationen in Fluss bringt, Kooperationen schmiedet und sich immer wieder mit Gleichgesinnten verbündet?
Dann komm doch am Mittwoch den 29.09. von 14-16 Uhr zu unserem Nyéléni Österreich Koordinationstreffen.
Organisiert und moderiert wird das Online Treffen von Anna Strobach (Zukunft Essen), Kathi Hagenhofer und Lisa Rail (beide ÖBV). Wir freuen uns auf dich.
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