Die Nyéléni Bewegung hat alle Interessierten vom 2.-4. November in den Lorenzhof „Live Together“ eingeladen, um gemeinsam an verschiedenen Themen rund um das Thema Ernährungssouveränität zu arbeiten. Der Auftakt wurde mit der Vorführung des Filmes „Count-Down am Xingu“ im Villacher Kino gemacht. Die Dokumentation zeigte anschaulich, wie Akteure in Wirtschaft und Politik die Lebensräume unzähliger Menschen opfern wollen um den Bau des gigantischen Belomonte Staudammes für die Aluminiumproduktion voranzutreiben. Weiterlesen
Archiv des Autors: Julianna
Ernährungssouveränität goes Degrowth
Ernährungssouveränität ist einer Gesellschaft die im Wachstumszwang verharrt nicht umsetzbar. Seit einigen Jahren beschäftigen sich viele Menschen damit, wie unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem ohne Wachstumszwang aussehen kann und was es braucht diesen zu überwinden.
Doch wie genau sieht das Verhältnis zwischen Ernährungssouveränität und Degrowth (wird ins Deutsche meist mit solidarischer Postwachstumsökonomie übersetzt) aus? Was können beide Bewegungen voneinander lernen? Welche gegenseitigen Anregungen aber auch welche Spannungen gibt es? Und wo könnten Bündnisse möglich sein?
Diese Fragen versuchen wir in unserem neuen Beitrag im Rahmen des Projekts “Degrowth in Bewegung(en)” zu diskutieren. Lest mehr dazu.
Milchdialog als Chance Krise zu überwinden
Presseaussendung der IG-Milch und Wir haben es satt Plattform: 1. Juni Weltmilchtag – Milchdialog ist eine wichtige Chance Krise zu überwinden
Da sich die Milchkrise stetig und immer weiter zuspitzt, ist der Handlungsbedarf enorm. Die Liberalisierung des Milchmarktes ist ein großer Teil des Problems und weder Bäuerinnen und Bauern, noch Konsumentinnen und Konsumenten sind allein in der Lage nachhaltige Lösungsansätze zu finden. Daher begrüßen wir ausdrücklich die Umsetzung der von mehreren Gruppen eingebrachten Forderung des Milchdialoges. Weiterlesen
Milchkrise: Wir alle sind betroffen!
von Ewald Grünzweil, März 2106
Vor einem Jahr war es soweit: Die Milchquote, die Mengenvereinbarung zwischen Bauern und Bäuerinnen und Molkereien, wurde zum 31. März 2015 abgeschafft. Seitdem ist auch die Milchproduktion auf dem freien Markt. PolitikerInnen und Molkereien sprachen von einem notwendigen Schritt und fantasierten, dass die Märkte aufnahmefähig und stabil seien. Bäuerinnen und Bauern, Umwelt- und EntwicklungsexpertInnen betrachten die Situation mit großer Sorge.
Milchbauern und -bäuerinnen veröffentlichen das Milch Manifest
Die europäische Milchpolitik setzt auf Wachsen oder Weichen. Doch der Plan geht nicht auf: Die Abschaffung der Milchquote mit 1. April 2015 hat zu einer vorhersehbaren Überproduktion geführt. Überschüsse werden exportiert und zu Dumpingpreisen verkauft.
Viele Bauern und Bäuerinnen in ganz Europa sind durch die drastisch fallenden Preise in ihrer Existenz bedroht. Aber auch ihre Kolleg_innen im Globalen Süden können dem Preisdruck nicht Stand halten. Wir haben die jetzige europäische Milchpolitik satt!
Wir haben heute am 31. März 2016 am Milchfest auf dem Morzinplatz in Wien ein breites Bündnis der Gesellschaft mit Milchbäuerinnen und -bauern aus der Taufe gehoben. Nur mit einem starken Bündnis der Zivilgesellschaft, der Konsumentinnen und Konsumenten, mit Bäuerinnen und Bauern, können die notwendigen Veränderungen stattfinden. Wir wollen gemeinsam ein starkes Zeichen setzen – deswegen unterstützen wir das bäuerliche Milch-Manifest der IG Milch, der ÖBV – Via Campesina und der Grünen Bäuerinnen und Bauern. Wir brauchen einen Milchdialog!
UnterstützerInnen:
Arge Weltläden, Attac, Bank für Gemeinwohl, EZA Fairer Handel, FIAN, Greenpeace, Südwind, Weihbischof Scharl, Welthaus Graz
Für Organisationen, die das Milch-Manifest ebenfalls unterzeichnen möchten, bitte eine Email an office@ig-milch.at
Kommt zum Milchfest am 31. März in Wien!
Unter der Federführung der IG Milch organisiert die „Wir haben es satt“ Plattform am 31.3.2016, 1 Jahr nach dem Auslaufen der Milchquote, ab 12.30 Uhr ein Milchfest am Morzinplatz in Wien und präsentiert das Milchmanifest. Wir werden Milch ausschenken, Butterbrote austeilen, die Agrarwende einläuten und ein breites Bündnis der Gesellschaft mit Milchbäuerinnen und -bauern aus der Taufe heben.
Nur mit einem starken Bündnis der Zivilgesellschaft, der Konsumentinnen und Konsumenten, mit Bäuerinnen und Bauern, können die notwendigen Veränderungen stattfinden. Wir wollen gemeinsam ein starkes Zeichen setzen, dazu brauchen wir eure Unterstützung!
Nyéléni Austria Frühjahrstreffen
vom 15.-17.April findet heuer in Graz das FRÜHJAHRSTREFFEN der Bewegung für ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT in ÖSTERREICH statt.
Im Rahmen dieses Frühjahrstreffen kommen Akteur*innen aus allen Bereichen, v.a. aus Ernährung – Klima – Landwirtschaft, sowohl Konsument*innen, Produzent*innen, Aktivist*innen und Akademiker*innen zusammen, um sich zu vernetzen, weiterzubilden, neue Initiativen zu gründen und um auf ein marodes Ernährungswirtschaftssystem aufmerksam zu machen.
Was erwartet euch? Weiterlesen
Umweltaktivistin Berta Cáceres ermordet
Heute, am Internationalen Frauentag, ruft La Via Campesina zu Aktionen gegen die kapitalistische Gewalt auf der ganzen Welt auf!
Vor kurzem haben wir mit großer Trauer von der Ermordung von Berta Cáceres erfahren, eine führende bäuerliche Aktivistin der Indigenen Lenca und Mitglied der COPINH (Ziviler Rat der Volksorganisationen und indigenen Organisationen von Honduras). Berta Cáceres hat wiederholt ihre Kritik an den zerstörerischen Plänen und Aktivitäten der honduranischen Regierung geäußert, welche transnationalen Konzernen Konzessionen für natürliche Ressourcen anbietet, z.B. für Staudammbau, und welche die unrechtmäßige Aneignung von Ressourcen fördert, welche indigenen Völkern gehören.
Wir solidarisieren uns, gemeinsam mit der System Change, not Climate Change! Bewegung, mit ihrer Organisation COPINH und mit allen Frauen, die ihr Leben für eine gerechtere Welt riskieren.
Nicht nur heute, am internationalen Frauentag, gilt: Berta vive, la lucha sigue!
Stimmt Österreich für eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat? – Ja!
Update vom 8.3.: Laut der Wiener Zeitung hätte Österreich tatsächlich für die Verlängerung gestimmt. Trotzdem wurde die Entscheidung vertagt.
Es ist kaum zu glauben, doch GLOBAL 2000 veröffentlicht ein “Geleaktes” Dokument, dass die Position der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) offenlegt: für die AGES steht einer Verlängerung der Glyphosat-Zulassung nichts im Wege.
“Bereits Montags könnten die 28 EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel mit qualifizierter Mehrheit die europäische Zulassung des Monsanto-Pestizids Glyphosat für weitere 15 Jahre verlängern. Dies, obwohl es von der Krebsforschungsagentur IARC der WHO als „wahrscheinlich beim Menschen krebserregend“ eingestuft wurde. Denn die EU-Behörde EFSA kam in ihrer Krebs-Gefahrenabschätzung zum gegenteiligen Ergebnis.
Agrarwende 2016
Plattform “Wir haben es satt” macht Reise in die Zukunft und feiert österreichische Agrarwende
Im Jahr 2020 ist die Agrarwende hin zu einer ökologischen, nachhaltigen und fairen Landwirtschaft vollzogen. Die Wende wurde heute vor dem Austria Center eingeläutet.
Wien, 8. Februar 2020: Mit lautstarker Unterstützung durch Kuhglocken und Blasmusik hatten am 8. 2. 2016 die Mitglieder der „Wir haben es satt“-Plattform den Beginn der österreichischen Agrarwende eingeläutet. „Viele Jahre hatten wir uns schon für eine grundlegende Neuorientierung in der Landwirtschaft eingesetzt.
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