Milchbauern und -bäuerinnen veröffentlichen das Milch Manifest

Die europäische Milchpolitik setzt auf Wachsen oder Weichen. Doch der Plan geht nicht auf: Die Abschaffung der Milchquote mit 1. April 2015 hat zu einer vorhersehbaren Überproduktion geführt. Überschüsse werden exportiert und zu Dumpingpreisen verkauft.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Viele Bauern und Bäuerinnen in ganz Europa sind durch die drastisch fallenden Preise in ihrer Existenz bedroht. Aber auch ihre Kolleg_innen im Globalen Süden können dem Preisdruck nicht Stand halten. Wir haben die jetzige europäische Milchpolitik satt!

Wir haben heute am 31. März 2016 am Milchfest auf dem Morzinplatz in Wien ein breites Bündnis der Gesellschaft mit Milchbäuerinnen und -bauern aus der Taufe gehoben. Nur mit einem starken Bündnis der Zivilgesellschaft, der Konsumentinnen und Konsumenten, mit Bäuerinnen und Bauern, können die notwendigen Veränderungen stattfinden. Wir wollen gemeinsam ein starkes Zeichen setzen – deswegen unterstützen wir das bäuerliche Milch-Manifest der IG Milch, der ÖBV – Via Campesina und der Grünen Bäuerinnen und Bauern. Wir brauchen einen Milchdialog!

Hier gehts zum Milch-Manifest

UnterstützerInnen:

Arge Weltläden, Attac, Bank für Gemeinwohl, EZA Fairer Handel, FIAN, Greenpeace, Südwind, Weihbischof Scharl, Welthaus Graz

Für Organisationen, die das Milch-Manifest ebenfalls unterzeichnen möchten, bitte eine Email an office@ig-milch.at

Fotos vom Milchfest, Pressespiegel_31.03.16

Haschahof: Besetzt! Geräumt!

Haschahof Februar 2016Der Haschahof, seit Jahrzehnten biologisch bewirtschaftet, und zuletzt Heimat ganz vieler Selbsterntefelder, stand Ende 2014 ganz plötzlich vor dem aus. Wie man so hört wollte die Eigentümerin, der Wohnfonds Wien, den alten Pachtvertrag mit der Familie Hascha nicht oder nur jahresweise verlängern. Das Gelände soll nun wohl einer sogenannten “Stadtentwichklung” zugeführt werden.
Gleichzeitig stand der Abriss der Gebäude im Raum, das war manchen Politiker*innen dann aber wohl doch etwa zu heiß. Der Abriss ist wohl erstmal vom Tisch.

Bio? In der Stadt Wien nicht so gefragt?!

Dies bedeutete nicht nur das Aus für die Selbsterntefelder sondern auch die konventionelle(!)  Bewirtschaftung einiger der Flächen. Wenn eh alles betoniert werden soll, wen interessiert dann schon der Bio-Status?

Dass die regionale selbstorganisierte Lebensmittelversorgung im Stadtregierungsprogramm steht ist wohl auch nicht so wahnsinnig wichtig, oder zählt zumindest nicht in der Umgebung des Haschahofs.

Was also tun?

Haschahof
Seit einiger Zeit läuft schon die Petition “Bodenschutz für Wien” die man mal ganz flux unterschreiben kann.
Wie wir aber wissen hilft Clicktivism alleine nicht so viel.

Direkte Aktion muss her. Dankenswerterweise hat die Evolutionäre Randgruppe nun schon seit einigen Wochen eines der Gebäude still und heimlich besetzt und seit gestern diesen Umstand öffentlich kundgetan. Die Polizei und eine angeblich vertretungsbefugte Person des Wohnfonds (während des Einsatzes nur als “der Eigentümer” nicht näher bezeichnet) ließen es sich heute nicht nehmen, alles in Lokalaugenschein zu nehmen. Es wurde das übliche Polizeigetue angedroht, 10 minuten Bedenkzeit eingeräumt, und dann, siehe da, waren sie auch schon wieder verschwunden.

Die Besetzung am Haschahof ist also derzeit noch aufrecht und die Menschen freuen sich auf Unterstützung jeder art! Kommt vorbei! 

Die Räumung startete am 05.02.2016 um ca 14:15.

Resistance is Fertile!

Weitere Stimmen:

Fotos – Aufbauarbeiten und Eröffnung

Eröffnung

 

Aufbau

Hinter den Kulissen