Heute, am Internationalen Frauentag, ruft La Via Campesina zu Aktionen gegen die kapitalistische Gewalt auf der ganzen Welt auf!
Vor kurzem haben wir mit großer Trauer von der Ermordung von Berta Cáceres erfahren, eine führende bäuerliche Aktivistin der Indigenen Lenca und Mitglied der COPINH (Ziviler Rat der Volksorganisationen und indigenen Organisationen von Honduras). Berta Cáceres hat wiederholt ihre Kritik an den zerstörerischen Plänen und Aktivitäten der honduranischen Regierung geäußert, welche transnationalen Konzernen Konzessionen für natürliche Ressourcen anbietet, z.B. für Staudammbau, und welche die unrechtmäßige Aneignung von Ressourcen fördert, welche indigenen Völkern gehören.
Wir solidarisieren uns, gemeinsam mit der System Change, not Climate Change! Bewegung, mit ihrer Organisation COPINH und mit allen Frauen, die ihr Leben für eine gerechtere Welt riskieren.
Nicht nur heute, am internationalen Frauentag, gilt: Berta vive, la lucha sigue!
Update vom 8.3.: Laut der Wiener Zeitung hätte Österreich tatsächlich für die Verlängerung gestimmt. Trotzdem wurde die Entscheidung vertagt.
Es ist kaum zu glauben, doch GLOBAL 2000 veröffentlicht ein “Geleaktes” Dokument, dass die Position der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) offenlegt: für die AGES steht einer Verlängerung der Glyphosat-Zulassung nichts im Wege.
“Bereits Montags könnten die 28 EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel mit qualifizierter Mehrheit die europäische Zulassung des Monsanto-Pestizids Glyphosat für weitere 15 Jahre verlängern. Dies, obwohl es von der Krebsforschungsagentur IARC der WHO als „wahrscheinlich beim Menschen krebserregend“ eingestuft wurde. Denn die EU-Behörde EFSA kam in ihrer Krebs-Gefahrenabschätzung zum gegenteiligen Ergebnis.
ARCHE NOAH, BIO AUSTRIA und die Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) haben gemeinsam eine Petition gegen Patente auf Pflanzen und Tiere gestartet.
Europa droht eine Patentlawine auf herkömmlich – ohne den Einsatz gentechnischer Verfahren – gezüchtetes Obst, Gemüse und Getreide des täglichen Bedarfs. Patente sollen eigentlich geistiges Eigentum an Produkten und Verfahren im Rahmen von Erfindungen schützen. Das Europäische Patentamt patentiert jedoch in höchst fragwürdiger Interpretation des europäischen Patentübereinkommens zunehmend herkömmliche Lebensmittel, wie etwa Tomaten, Paprika oder Brokkoli. Die Patente wirken auf die gesamte Kette der Lebensmittelproduktion. Der Patentinhaber erhält so exklusive Nutzungsrechte auf Pflanzen und Tiere. Rund 180 solcher Patente wurden an multinationale Agro-Chemiekonzerne wie Monsanto, Syngenta & Co. bereits erteilt, über 1200 weitere derartige Patente wurden beantragt.
ARCHE NOAH, BIO AUSTRIA und die Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) informieren über die Gefahren dieser neuen Patentierungspraxis für Bäuerinnen und Bauern, KonsumentInnen, ArbeitnehmerInnen und die biologische Vielfalt, formulieren ihre Anliegen an die österreichische Politik und starten die Petition „Keine Patente auf Pflanzen und Tiere!“.
Plattform “Wir haben es satt” macht Reise in die Zukunft und feiert österreichische Agrarwende
Im Jahr 2020 ist die Agrarwende hin zu einer ökologischen, nachhaltigen und fairen Landwirtschaft vollzogen. Die Wende wurde heute vor dem Austria Center eingeläutet.
Wien, 8. Februar 2020: Mit lautstarker Unterstützung durch Kuhglocken und Blasmusik hatten am 8. 2. 2016 die Mitglieder der „Wir haben es satt“-Plattform den Beginn der österreichischen Agrarwende eingeläutet. „Viele Jahre hatten wir uns schon für eine grundlegende Neuorientierung in der Landwirtschaft eingesetzt. Weiterlesen →
Der Haschahof, seit Jahrzehnten biologisch bewirtschaftet, und zuletzt Heimat ganz vieler Selbsterntefelder, stand Ende 2014 ganz plötzlich vor dem aus. Wie man so hört wollte die Eigentümerin, der Wohnfonds Wien, den alten Pachtvertrag mit der Familie Hascha nicht oder nur jahresweise verlängern. Das Gelände soll nun wohl einer sogenannten “Stadtentwichklung” zugeführt werden.
Gleichzeitig stand der Abriss der Gebäude im Raum, das war manchen Politiker*innen dann aber wohl doch etwa zu heiß. Der Abriss ist wohl erstmal vom Tisch.
Bio? In der Stadt Wien nicht so gefragt?!
Dies bedeutete nicht nur das Aus für die Selbsterntefelder sondern auch die konventionelle(!) Bewirtschaftung einiger der Flächen. Wenn eh alles betoniert werden soll, wen interessiert dann schon der Bio-Status?
Dass die regionale selbstorganisierte Lebensmittelversorgung im Stadtregierungsprogramm steht ist wohl auch nicht so wahnsinnig wichtig, oder zählt zumindest nicht in der Umgebung des Haschahofs.
Was also tun?
Seit einiger Zeit läuft schon die Petition “Bodenschutz für Wien” die man mal ganz flux unterschreiben kann.
Wie wir aber wissen hilft Clicktivism alleine nicht so viel.
Direkte Aktion muss her. Dankenswerterweise hat die Evolutionäre Randgruppe nun schon seit einigen Wochen eines der Gebäude still und heimlich besetzt und seit gestern diesen Umstand öffentlich kundgetan. Die Polizei und eine angeblich vertretungsbefugte Person des Wohnfonds (während des Einsatzes nur als “der Eigentümer” nicht näher bezeichnet) ließen es sich heute nicht nehmen, alles in Lokalaugenschein zu nehmen. Es wurde das übliche Polizeigetue angedroht, 10 minuten Bedenkzeit eingeräumt, und dann, siehe da, waren sie auch schon wieder verschwunden.
Die Besetzung am Haschahof ist also derzeit noch aufrecht und die Menschen freuen sich auf Unterstützung jeder art! Kommt vorbei!
Wann: 8.2.2016 8:00 Uhr
Wo: Austria Center Wien, Congresszentrum, Bruno-Kreisky-Platz1, 1220 Wien (U1 VIC)
Der 8.2.2016 geht in die agrarpolitischen Geschichtsbücher ein. Wir läuten die Agrarwende ein. Endlich, die österreichische Agrarelite hat die Sackgasse erkannt, in der sich die Agrarpolitik befindet. Wir stimmen dem Tagungstitel der Wintertagung des Ökosozialen Forum voll zu: „Billig gibt’s nicht. Irgendwer zahlt immer (drauf)!“ Das Problem wurde richtig erkannt. Wir wollen die Lösung, nämlich eine ökologische und sozial gerechte Agrarwende einläuten und feiern. Für kulinarische Verpflegung, musikalische Unterhaltung und visionäre Festreden ist gesorgt. Kommt und feiert mit!
Tracht ist Pflicht! Kommt im Dirndl, in der Lederhose und mit Janker. Bringt Kuhglocken! Wir werden die Agrarwende laut begrüßen.
In Deutschland startet eine Kampagne um auf die Krise im europäischen Milchsektor aufmerksam zu machen. Die Petition richtet sich an den deutschen Agrarminister, der zuletzt bei der “Wir haben es satt” – Demo am 16.1. in Berlin unter Druck geraten ist. Ein breiter Schulterschluss zwischen Bäuer/innen und Verbraucher/innen: 23.000 Demo-Teilnehmende, angeführt von 130 Traktoren, haben für eine Agrarwende demonstriert.
Tagung am 16. Februar 2016 in Wien, Albert Schweizer Haus
Wir stehen am Scheideweg: Soll unser Essen zukünftig von Bäuerinnen und Bauern erzeugt werden oder von Agrarkonzernen? Mit öffentlichen Geldern wird eine agrarindustrielle Entwicklung
gefördert, die nicht zukunftsfähig ist, die auf steigende Exporte setzt und bei der die Bäuerinnen und Bauern auf der Strecke bleiben. Das Höfesterben geht weiter, die landwirtschaftlichen Betriebe werden in einen weltweiten Verdrängungswettbewerb geschickt. Das haben wir satt!
Die europäische Fokus Gruppe EIP-AGRI (Europäische Innovations Partnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit) hat ihre Studie zu kurzen Lebensmittel-Versorgungsketten (Short food supply chains) veröffentlicht. Darin werden die Instrumente zur Implementierung von “Short food Supply chains” vorgestellt, die laut 20 Expert_innen benötigt werden, damit die Einkommen von Bäuer_innen steigen können. Faktoren, die eine Verbreiterung dieser Innovation behindern, sind ebenso enthalten wie Vorschläge zur Lösung dieser Probleme. Der Bericht fokussiert auf dem Aufbau von Kooperationen, in denen mehr als ein Bauer /Bäuerin, Produzent*in, Organisation oder Individuum zusammenarbeiten um kurze Lebensmittelketten für ihre gegenseitige Vorteile zu implementieren. Weiterlesen →
Eine Studie des Bundesverbands der grünen Wirtschaft (UnternehmensGrün e. V.) zeigt auf, wie TTIP qualitätsorientierte Landwirtschaft und Klein- und Mittelbetriebe gefährdet.
„Europäische Agrar-Unternehmen sind durch einen größeren Anteil bäuerlicher Familienbetriebe und kleinere Betriebsgrößen strukturell anders aufgestellt als amerikanische Betriebe – und damit nach strengen marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten unterlegen. „Wie die EU mit TTIP insbesondere die mittelständische Landwirtschaft und Verarbeitungsbetriebe in der Ernährungsbranche vor dieser Konkurrenz langfristig schützen will, ist unklar“
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