Forderungen & Themenvorschläge aus OÖ

23. Mrz 2014

Die gesammelten Statements aus OÖ wurden den 5 inhaltlichen Überthemen des Forums zugeordnet:

1. Produktion von Lebensmitteln
2. Märkte und Lebensmittelnetzwerke (Verteilung)
3. Arbeit und Soziales
4. Gemeingüter (Zugang zu Land und anderen Ressourcen)
5. Politische Rahmenbedingungen

Dazu kommen noch die Kategorien:

  1. Bildung, Beratung, Kommunikation
  2. Netzwerk in OÖ

Wir bitten um Feedback bzw. zusätzliche Punkte per Kommentarfunktion unten!

1) Produktion von Lebensmitteln

  • Bäuerliche Produktion wertschätzen und erleichtern! Richtlinien, Gesetze,… sind oft auf industrielle Produktion abgestimmt, müssen aber auch von bäuerlichen Betrieben eingehalten werden
  • Extensive Landwirtschaft ist nicht unökonomischer oder ineffizienter, mehr Wertschätzung Konzentration darauf (Beratung, Forschung,…)
  • Beratung & Bildung verändern! Ist ÖBV eine Alternative zu LWK zum Beispiel bei Beratung? z.B. Möglichkeiten für konventionelle Betriebe aus der Schiene der Massenproduktion auszusteigen?
  • Hofschlachtungen rechtlich leichter möglich machen!
  • Problem der Preisbildung – Preiskonkurrenz -> Mindestlöhne in der Produktion, für Produkte? Ziel: Kooperation statt Konkurrenz (z.B. CSA Betriebe sollen sich nicht mit Preiskampf untereinander die AnteilnehmerInnen wegschnappen)
  • Wissensweitergabe zwischen ProduzentInnen ermöglichen! (Produktion, aber auch Rechtliches,…)


2) Märkte und Lebensmittelnetzwerke (Verteilung)

  • Kooperation/Beziehung zwischen Produzenten und Konsumenten → Foodcoop, CSA, etc
  • Informationsangebot und Plattformen (Direktvermarktung, Bauernmärkte, etc) oft vorhanden, aber Leute gehen trotzdem in Supermarkt → Bequemlichkeit, Service, Convenience: Frage der Infrastruktur, Erreichbarkeit und Vielfältigkeit des Angebots (weg vom Nischendasein)
  • Logistik: Wie kann eine effiziente Verteilung organisiert werden? Regionale Netzwerke nutzen?
  • Kleinstrukturierte, regionale Vielfalt nicht nur in Produktion sondern auch im Handel!


3) Arbeit und Soziales

  • Wieso gelten für ausländische Saisonarbeitskräfte andere Gesetze (Mindeslohn, Sozialversicherung, Aufenthaltsbewilligung,…)? – Menschen 2. Klasse, die uns billige Produktion/billige Lebensmittel ermöglichen?
  • Wie können soziale Beteiligungsprozesse gestaltet werden? Demokratisches Miteinander – es braucht Strukturen/Know How um sich gemeinsam zu engagieren. 

4) Gemeingüter (Zugang zu Land und anderen Ressourcen)

  • Wie können (auch kleine) Höfe ohne NachfolgerInnen erhalten werden? Und nicht von anderen Betrieben geschluckt, zu Wochenendhäusern, Hobbyanlagen (Reiten, Golf,..) umfunktioniert? Hofbörse, Beratungsangebote, außerfamiliäre Hof- oder auch nur Grundübergabe an QuereinsteigerInnen
  • Zugang zu Flächen für Gemeinschaftsprojekte – Gemeingüter, durch Dialog mit öffentlicher Hand Möglichkeiten eröffnen


5) Politische Rahmenbedingungen

  • Kostenwahrheit: ökologisch, sozial, etc schädliche Produkte stärker besteuern
  • Währungssystem wieder in Hand von (regionaler?) Bevölkerung? Alternativwährung?
  • Anlaufstelle bieten: Wo setze ich an um agrarpolitische Rahmenbedingungen zu verändern? (falls ich alleine/kleine Gruppe bin?)

 

6) Bewusstseinsbildung, Infoweitergabe, Kommunikation,Wissensvermittlung, Beratung

  • Bildung für KonsumentInnen zum Schutz gegen Fehlinfos, irreführende Werbung
  • Wie kann Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit stärker forciert werden? Workshops, Schulprojekte – Finanzierung?!
  • Ernährungssouveränität muss breitenwirksam sein!
  • Ausbildung der ProduzentInnen: Reform der Landwirtschaftlichen Facharbeiter-Ausbildung
  • Bezug der KonsumentInnen zur Lebensmittelproduktion? Informationsangebot wird oft nicht genutzt – Holschuld der KonsumentInnen
  • Gesetzliche Rahmenbedingungen ändern- aber auch gesetzlich wasserdichte Ideen im derzeitigen Rechtssystem anbieten! (alternative Möglichkeiten in der Produktion, Vermarktung – Rechtsberatung!)
  • Mundpropaganda! schafft Vertrauen und wichtig in unserer reizüberfluteten Gesellschaft
  • Möglichst dichstes Netz an Anlaufstellen, nur 1 Stelle für OÖ reicht nicht (nicht regional genug), wünschenswert pro Bezirk mind. 1 Kontaktperson

 

7) Netzwerk in OÖ

  • Wie soll das Netzwerk entstehen/funktionieren?
    kollektive, gemeinsame Zieldefinition + Weg/how to/Anleitung für Partizipation
    (Gruppe, Partizipation, strukturierte Basisdemokratie, Lokal/regional etc., Informationen transportieren, ergänzen, zusammenfließen lassen, Rückkoppelung/Reflexion)
  • Budget? Nur ehrenamtlich geht nicht
  • Ziele: regionale Lebensmittelversorgung aber auch Wissensaustausch, Infoweitergabe,…

Das war jetzt die Zusammenfassung, hier noch der Link zum sehr ausführlichen Protokoll vom 1. Regionaltreffen in Linz mit weiteren Inhalten

 

 

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