Decolonize your plate & Amazonize the world

17. Aug 2021

Virtueller Workshop | Sa., 25.09.2021, 15:00 – 17:00

Inhalt:

Das EU-Mercosur-Abkommen bringt die Probleme der neoliberalen Handelspolitik einmal mehr auf den Punkt: statt Ernährungssouveränität fördert das Abkommen industrielle Landwirtschaft und Ausbeutung von Menschen und Natur. Noch mehr Soja, Rind- und Hühnerfleisch oder auch Agrotreibstoffe sollen in den Mercosur-Ländern angebaut und in die EU exportiert werden. Kleinbäuerliche Strukturen werden dadurch in der EU und in den Mercosur-Ländern weiter zerstört, der Amazonas und andere Wälder in den Mercosur Staaten weiter abgeholzt und abgebrannt. Das Abkommen ist ein Treiber der Zerstörung der Lebensräume Indigener und befeuert die Klimakatastrophe weiter.

Ein breites Bündnis von Organisationen in Österreich, der EU und den Mercosur-Ländern konnte den Ratifizierungsprozess des Abkommens bisher erfolgreich verhindern. Dennoch wollen viele EU-Regierungen das Abkommen weiteren umsetzen. Wir wollen, dieses Abkommen nicht nur verhindern, sondern den Widerstand dagegen nutzen, um zugleich die immer größer werdende Bewegung für Ernährungssouveränität zu stärken und über die Notwendigkeit einer Reduktion von Soja-, Rind- und Hühnerfleischimporten oder Agrotreibstoffimporten zu reden.

Wir wollen die immer größer werdende Bandbreite an Alternativen von unten – von Food-Coops, über Ernährungsräte, solidarischen Landwirtschaften, nachhaltige Kantinen etc, – die auf den Prinzipien der Ernährungssouveränität fußen, sichtbar machen und mehr Menschen – v. a. auch junge Menschen – begeistern, dafür aktiv zu werden. Gleichzeitig wollen wir den politischen Druck von unten stärken, in dem über das Projekt auch Gemeinden aktiviert werden: zum einen in dem Aktivist*innen sie einladen, die Resolution des Klimabündnisses gegen das EU-Mercosurabkommen zu verabschieden ebenso wie den Milan Urban Food Pact und/oder die Glasgow Food and Climate Declaration. Wir wollen so, die Stärkung des Widerstands gegen das EU-Mercosurabkommen und der neoliberalen Handelspolitik mit der Stärkung der Ernährungssouveränitätsbewegung verbinden.

In diesem Workshop wollen wir unsere Grundidee vorstellen und konkreten Ideen der Umsetzung und Kooperation diskutieren.

Innerhalb von Anders Handeln haben attac und die ÖBV Via Campesina gemeinsam dieses Projekt entwickelt. Wir wollen das Projekt inhaltlich und strategisch weiterentwickeln, Ideen für Kooperations- und Zusammenarbeit entwickeln und weitere Interessent*innen für die zukünftige Zusammenarbeit finden.

Siehe auch: https://urgenci.net/decolonize-your-plate-amazonize-the-world/

Referentinnen:

Theresa Kofler, Koordinatorin der Anders Handeln Plattform
Alexandra Strickner, Mitbegründern von Attac und der Anders Handeln Plattform

 

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