Ungargasse 29
2700 Wiener Neustadt
Österreich
Welche Modelle braucht es, um die Existenzsicherung von Menschen zu gewährleisten – unabhängig von Erwerbsarbeit? Wie müssen Arbeit und Gesellschaft gedacht und organisiert werden, damit alle Menschen eine Chance auf ein gutes Leben haben? Darüber machen sich PraktikerInnen wie WissenschafterInnen in unterschiedlichen Zusammenhängen Gedanken.
Zwei der Konzepte, die derzeit international öffentlich diskutiert werden, werden bei dieser Veranstaltung präsentiert.
Frigga Haug, emeritierte Professorin für Soziologie an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik, stellt ihr Konzept der „Vier-in-einem-Perspektive“ vor, die Utopie einer gerechten Verteilung von Erwerbsarbeit, Familienarbeit, Gemeinwesenarbeit und Entwicklungschancen.
Michael Schäfers, Vorsitzender der Katholischen ArbeitnehmerInnenbewegung Deutschlands, entwickelt aus der Katholischen Soziallehre und ihrem Arbeitsbegriff den Begriff der „Tätigkeit“ und das Konzept einer „Tätigkeitsgesellschaft“, die Erwerbsarbeit, Privat- und Gemeinwesenarbeit gleichermaßen im Blick hat und mit Wert versieht.
Veronika Kronberger, die Vorsitzende der „Plattform Generation Praktikum“ und in der GPA-djp zuständig für atypische Beschäftigungsverhältnisse, beschreibt, wie Atypisierung und Prekarisierung in Österreich derzeit in Erscheinung treten und wirksam werden
Werkvertrag, Leiharbeit, Praktikum, befristete Anstellung, „neue Selbständigkeit“,… : Atypische Beschäftigungsverhältnisse haben unterschiedlichste Ausprägungen und breiten sich in alle Branchen, Bildungs- und Altersgruppen aus. In vielen Fällen gehen sie mit geringer sozialer Absicherung und mit niedrigen Einkommen einher, reicht das, was man verdienen kann, nur knapp oder nicht mehr aus, um die Lebenshaltungskosten zu decken, geraten Menschen in „prekäre“ Lebenslagen.
Um Anmeldung wird gebeten: ka.arbeitnehmer@edw.or.at