Gentechnik im Essen und auf dem Acker ist in Europa strikt geregelt. Noch gilt das auch für die Neue Gentechnik. Unter dem Deckmantel der Klimakrise und den steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen des Green Deal wollen Chemie- und Saatgutindustrie jetzt aber die umfassende Risikoprüfung, lückenlose Rückverfolgbarkeit und verpflichtende Kennzeichnung von Gentechnik-Pflanzen aushebeln. Sie versprechen, mit Neuer Gentechnik – bekanntestes Beispiel ist die Gen-Schere CRISPR/Cas – klimaangepasste und nachhaltigere gentechnisch veränderte Pflanzen zu schaffen. In der Realität? Auf dem Weg zur Kommerzialisierung befinden sich dagegen herbizidresistente Pflanzen, die eine inputintensive, monokulturelle, industrielle Landwirtschaft verfestigen und Lifestyle-Produkte, die weder der Umwelt noch den Bauern und Bäuerinnen was bringen. Wie können also wirkliche Lösungen aussehen?
Mit Impulsen zu ökologischen Risiken neuer Gentechnik und welche Pflanzen die Gentechnik bisher geliefert hat von:
Angelika Hilbeck, Agrarökologin der ETH Zürich
forscht und lehrt am Institut für Integrative Biologie im Departement Umweltsystemwissenschaften, u.a. zu Auswirkungen von gentechnisch veränderten Pflanzen auf Ökosysteme
Margret Engelhard, Bundesamt für Naturschutz
Mikro- und Molekularbiologin, leitet das Fachgebiet zur Bewertung gentechnisch veränderter Organismen/Gentechnikgesetz beim deutschen Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn.
Fragen rund um Neue Gentechnik in der Landwirtschaft, und nachhaltige Lösungsideen diskutieren wir mit:
Xenia Brand, Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL)
Ludwig Rumetshofer, Biobauer, Vorstandsmitglied der ÖBV
Philipp Laubender, Fridays for Future Austria
Maria Michaelys, Malin Recknagel und Sarah Jouaux, BUNDjugend
Anmeldung: Neue Gentechnik für eine klimaangepasste Landwirtschaft? | GLOBAL 2000
Eine Veranstaltung von BUND und GLOBAL2000, in Kooperation mit: AbL, Bio Austria next generation, BUNDjugend, Nyéléni Österreich, ÖBV-Via Campesina Austria.