PABST Stephan, laufend, Analysing Food Citizenship in Austria: How does Community Supported Agriculture encourage political education and action?: Unterschied zwischen den Versionen

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* Titel: Transdisziplinäre Aktionsforschung zur Verbreitung von Community Supported Agriculture (CSA) in Österreich.
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* Autor: PABST Stephan,  
Titel: Transdisziplinäre Aktionsforschung zur Verbreitung von Community Supported Agriculture (CSA) in Österreich.
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* Kontakt: stephan.pabst<ät>unkontrollierbar.org,
Autor: PABST Stephan,  
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* Uni: Universität für Bodenkultur, Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
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Universität für Bodenkultur, Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
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'''Zusammenfassung deutsch:''' Community Supported Agriculture (CSA) ist ein zivilgesellschaftliches Lebensmittel-Netzwerk (Civic Food Network), das von Akteuren der Zivilgesellschaft aufgebaut wird um das dominante Agrar- und Ernährungssystem zu transformieren. Die österreichische CSA-Bewegung ist noch klein, wächst und ihre Zukunft ist ungewiss. Wir, der Forschende und ein Kollektiv aus Aktivist_innen, Bäuer_innen und CSA-Mitgliedern, führten ein transdisziplinäres Aktionsforschungs-Projekt durch, um mehr Einblick in die Potentiale und Herausforderungen der wachsenden CSA-Bewegung in Österreich zu bekommen. Die Frage ist, wie die Akteure die Bewegung unter Beibehaltung ihrer Souveränität verbreiten können. Durch die Kombination partizipativer und emanzipatorischer Methoden mit empirischen Studien bekamen wir mehr Einblick in die Ziele, Motive und Strategien der Aktivist_innen, Mitglieder und Bauern/Bäuerinnen von 16 CSA-Initiativen in Österreich und gestalteten einen Prozess, der breite Diskussion und strategische Planung basierend auf diesem gemeinsamem Wissen ermöglichte. Dabei konnten Gemeinsamkeiten, aber auch Widersprüche zwischen den Motiven und der Bereitschaft zu Engagment bei den befragten Akteuren festgestellt werden. Die an der Forschung beteiligten CSA-Akteure legten den Grundstein für die Institutionalisierung des bestehenden österreichischen CSA-Netzwerkes durch den Entwurf eines Leitbildes. Weiters wurden drei zentrale Aufgaben eines institutionalisierten CSA-Netzwerkes ausgemacht: Gründungshilfe für neue Initiativen, Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung sowie die Koordination von Erfahrungsaustausch und Vernetzung der CSA-Initiativen. Der emanzipatorische Charakter der Workshops ermöglichte deren eigenverantwortliche Weiterführung, um Gemeinsamkeiten zu finden und Konflikte zu diskutieren. Eine gut fundierte TAF, deren Methoden mit den Akteuren gemeinsam entwickelt werden, scheint gut geeignet zu sein um zivilgesellschaftliche Lebensmittelnetzwerke, wie CSA, zu stärken.
 
'''Zusammenfassung deutsch:''' Community Supported Agriculture (CSA) ist ein zivilgesellschaftliches Lebensmittel-Netzwerk (Civic Food Network), das von Akteuren der Zivilgesellschaft aufgebaut wird um das dominante Agrar- und Ernährungssystem zu transformieren. Die österreichische CSA-Bewegung ist noch klein, wächst und ihre Zukunft ist ungewiss. Wir, der Forschende und ein Kollektiv aus Aktivist_innen, Bäuer_innen und CSA-Mitgliedern, führten ein transdisziplinäres Aktionsforschungs-Projekt durch, um mehr Einblick in die Potentiale und Herausforderungen der wachsenden CSA-Bewegung in Österreich zu bekommen. Die Frage ist, wie die Akteure die Bewegung unter Beibehaltung ihrer Souveränität verbreiten können. Durch die Kombination partizipativer und emanzipatorischer Methoden mit empirischen Studien bekamen wir mehr Einblick in die Ziele, Motive und Strategien der Aktivist_innen, Mitglieder und Bauern/Bäuerinnen von 16 CSA-Initiativen in Österreich und gestalteten einen Prozess, der breite Diskussion und strategische Planung basierend auf diesem gemeinsamem Wissen ermöglichte. Dabei konnten Gemeinsamkeiten, aber auch Widersprüche zwischen den Motiven und der Bereitschaft zu Engagment bei den befragten Akteuren festgestellt werden. Die an der Forschung beteiligten CSA-Akteure legten den Grundstein für die Institutionalisierung des bestehenden österreichischen CSA-Netzwerkes durch den Entwurf eines Leitbildes. Weiters wurden drei zentrale Aufgaben eines institutionalisierten CSA-Netzwerkes ausgemacht: Gründungshilfe für neue Initiativen, Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung sowie die Koordination von Erfahrungsaustausch und Vernetzung der CSA-Initiativen. Der emanzipatorische Charakter der Workshops ermöglichte deren eigenverantwortliche Weiterführung, um Gemeinsamkeiten zu finden und Konflikte zu diskutieren. Eine gut fundierte TAF, deren Methoden mit den Akteuren gemeinsam entwickelt werden, scheint gut geeignet zu sein um zivilgesellschaftliche Lebensmittelnetzwerke, wie CSA, zu stärken.

Aktuelle Version vom 18. Mai 2015, 14:07 Uhr

  • Titel: Transdisziplinäre Aktionsforschung zur Verbreitung von Community Supported Agriculture (CSA) in Österreich.
  • Autor: PABST Stephan,
  • Kontakt: stephan.pabst<ät>unkontrollierbar.org,
  • Uni: Universität für Bodenkultur, Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
  • Betreuung: Marianne Penker

Zusammenfassung deutsch: Community Supported Agriculture (CSA) ist ein zivilgesellschaftliches Lebensmittel-Netzwerk (Civic Food Network), das von Akteuren der Zivilgesellschaft aufgebaut wird um das dominante Agrar- und Ernährungssystem zu transformieren. Die österreichische CSA-Bewegung ist noch klein, wächst und ihre Zukunft ist ungewiss. Wir, der Forschende und ein Kollektiv aus Aktivist_innen, Bäuer_innen und CSA-Mitgliedern, führten ein transdisziplinäres Aktionsforschungs-Projekt durch, um mehr Einblick in die Potentiale und Herausforderungen der wachsenden CSA-Bewegung in Österreich zu bekommen. Die Frage ist, wie die Akteure die Bewegung unter Beibehaltung ihrer Souveränität verbreiten können. Durch die Kombination partizipativer und emanzipatorischer Methoden mit empirischen Studien bekamen wir mehr Einblick in die Ziele, Motive und Strategien der Aktivist_innen, Mitglieder und Bauern/Bäuerinnen von 16 CSA-Initiativen in Österreich und gestalteten einen Prozess, der breite Diskussion und strategische Planung basierend auf diesem gemeinsamem Wissen ermöglichte. Dabei konnten Gemeinsamkeiten, aber auch Widersprüche zwischen den Motiven und der Bereitschaft zu Engagment bei den befragten Akteuren festgestellt werden. Die an der Forschung beteiligten CSA-Akteure legten den Grundstein für die Institutionalisierung des bestehenden österreichischen CSA-Netzwerkes durch den Entwurf eines Leitbildes. Weiters wurden drei zentrale Aufgaben eines institutionalisierten CSA-Netzwerkes ausgemacht: Gründungshilfe für neue Initiativen, Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung sowie die Koordination von Erfahrungsaustausch und Vernetzung der CSA-Initiativen. Der emanzipatorische Charakter der Workshops ermöglichte deren eigenverantwortliche Weiterführung, um Gemeinsamkeiten zu finden und Konflikte zu diskutieren. Eine gut fundierte TAF, deren Methoden mit den Akteuren gemeinsam entwickelt werden, scheint gut geeignet zu sein um zivilgesellschaftliche Lebensmittelnetzwerke, wie CSA, zu stärken.

Abstract: Community Supported Agriculture (CSA) is seen as a civic food network (CFN), build by it's civil society actors to transform the dominant agri-food system. As the CSA-movement in Austria is quite small still, but growing, it's future is uncertain. We, the researcher and a collective of activists, farmers and CSA-members, conducted a Transdisciplinary Action Research (TAR) project to gain more insights in the potentials and challenges of the growing CSA movement in Austria. The question is, how can the actors of those movements gain more influence without loosing sovereignty? Participative and emancipatory methods were combined with empiric studie to gain knowledge about the goals, motivations and strategies of activists, consumer-members and farmers of 16 Austrian CSA initiatives and to facilitate a process of broad discussion and strategic planning based on this shared knowledge. We identified commonalities and some contradictions within the motives and the disposition of engagment of the respondents. The acteurs, who participated in the research, laid the foundation for institutionalizing the existing Austrian CSA-network, by drafting a charta and clarifying the tasks of a network organisation. Three central fields of work of an institutionalized CSA-network have been identified: Support of the foundation of new CSA-initiatives, public relational work and awareness raising activities and also the coordination of experience sharing and networking of CSA initiatives. The emancipatory character of the workshops made it possible, that the participating CSA-acteurs continued the workshops autonomously to find common ground and discuss conflicting issues. A good founded TAR, where the methods are developed in cooperation with the acteurs, seems to be suitable to strengthen civic food networks, such as CSA.

PabstStephan Masterarbeit VerbreitungCSAinOesterreich.pdf