Einladung 6. Stammtisch Di, 10. Februar 2015: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Was bisher geschah:''' Beim letzten Mal waren wir zum ersten Mal eine gemischte Gruppe aus akademischen und nicht-akademischen ForscherInnen. Wir haben uns dank der engagierten Teilnahme von [www.energiebauernhof.com <Energierebell>] Wolfgang Loeser mit den Schnittpunkten von Energie- und Ernährungssouveränität beschäftigt, und dabei drei interessante Forschungsfragen formuliert (siehe [[Themensammlung für zukünftige Forschungen]]).  
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'''Was bisher geschah:''' Beim letzten Mal waren wir zum ersten Mal eine gemischte Gruppe aus akademischen und nicht-akademischen ForscherInnen. Wir haben uns dank der engagierten Teilnahme von [www.energiebauernhof.com Energierebell] Wolfgang Loeser mit den Schnittpunkten von Energie- und Ernährungssouveränität beschäftigt, und dabei drei interessante Forschungsfragen formuliert (siehe [[Themensammlung für zukünftige Forschungen]]).  
  
 
'''Mühlen für alle? Die Re-Dezentralisierung der Energie und Ernährungsstrukturen aus historischer Sicht:'''
 
'''Mühlen für alle? Die Re-Dezentralisierung der Energie und Ernährungsstrukturen aus historischer Sicht:'''

Version vom 21. Januar 2015, 22:35 Uhr

Knowledge is power.jpg


Liebe Ernährungssouveränitäts- und Forschungsinteressierte,

Einladung zum nächsten Forschungsstammtisch für Ernährungssouveränität:

Di, 10. Februar 2015; 19.00 Uhr, wieder im Lokal "Mittendrin", Währingerstr. 19, 1090 Wien!

... im informellen Rahmen über Forschung und Ernährungssouveränität plaudern und diskutieren!


Was bisher geschah: Beim letzten Mal waren wir zum ersten Mal eine gemischte Gruppe aus akademischen und nicht-akademischen ForscherInnen. Wir haben uns dank der engagierten Teilnahme von [www.energiebauernhof.com Energierebell] Wolfgang Loeser mit den Schnittpunkten von Energie- und Ernährungssouveränität beschäftigt, und dabei drei interessante Forschungsfragen formuliert (siehe Themensammlung für zukünftige Forschungen).

Mühlen für alle? Die Re-Dezentralisierung der Energie und Ernährungsstrukturen aus historischer Sicht: Im beginnenden 20. Jahrundert fand eine Zentralisierung und Konzentration der Energie- und Ernährungsversorgungssysteme statt, die an der Aufgabe von zumeist bäuerlichen Getreide- und Energiemühlen an kleinen Fließgewässern sichtbar wurde. Dabei ist der Zusammenhang zwischen dezentralen Strukturen und Demokratie interessant. Sowohl die Enteignung bei großen Energieprojekten, wie beim Bau von Staudämmen und Hochspannungsleitungen aber auch der Zwang zur Aufgabe vieler Kleinwasserkraftwerke in den 1930ern, die von Bäuer_innen betrieben wurden, zeigt die derzeitige Versorgungslage in einem interessanten Licht: Wie sind diese Prozesse der Zentralisierung abgelaufen, welche Kämpfe fanden dabei statt und wie kann eine Re-dezentralisierung dieser Strukturen heute aussehen? Parallel zur Aufgabe der Kleinwasserkraftwerke fand eben auch die Zentralisierung der Müllerei statt, die ähnlich dezentral organisiert war und heute massiv, zumeist in Händen der LLI konzentriert ist. Wie entsteht unsere tägliche Energie und Brot: gestern, heute und morgen und welche Rolle spielt dabei die Demokratie?

Versorungssicherheit mit Energie und Nahrung: Anknüpfend an frühere Diskussionen vom 3. Stammtisch haben wir auch die Frage diskutiert, wie sich Kommunen und Städte wieder mit Energie und Nahrungsmitteln versorgen können: Welche Strukturen werden dafür gebraucht? Wie kommen wir vom ökologischen Bodenabdruck herunter, da wir rund 60% der Ackerfläche Österreichs importieren? Wie sehen die logistischen und planerischen Möglichkeiten aus, die Städte zu versorgen ohne Menschen und Natur auszubeuten?

Anbautechnik: Mulchsaat vs. Dammkultur: Kurz angeschnitten und verbunden mit einem Crashkurs in Landtechnik wurde das Thema einer nachhaltigen Bodenbearbeitung und Anbautechnik, wobei ein Vergleich zwischen Mulchwirtschaft/Direktsaat mit Dammkultur durch den Häufelpflug interessant wäre in Bezug auf Ertrag, Arbeitswirtschaftlichkeit, Unkrautunterdrückung sowie Schädlingskontrolle und Bodenfruchtbarkeit etc.

Resumee: Über vieles hätten wir noch reden können, aber nachdem sich eine gewisse "Inputsättigung" eingestellt hatte, schlossen wir den Stammtisch mit einer Runde, die gezeigt hat, dass wir uns auf nächste Stammtische freuen, die Mischung aus Kennenlernen und fachlichem Austausch gut finden und auch das Formulieren von Forschungsfragen eine gutes Ergebnis darstellt. Die Kombination von Energie und Ernährungssouveränität wird uns sicher noch länger beschäftigen, wir freuen uns auf weitere interessante Diskussionen und erwarten bald Berichte Tschechien energiesouverän werden kann ;-) Der nächste Stammtisch findet wieder am 2. Dienstag im Februar im Cafe Mittendrin statt.

Bitte erzählt die Idee des Stammtisches weiter! Alle die derzeit oder zukünftig rund ums Thema Ernährungssouveränität forschen (sei es im Rahmen des Studiums oder danach) oder Forschungsanliegen haben, sind herzlich willkommen! Ziel des Stammtisches ist ein informeller Austausch über die Grenzen zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, Universitäten und Positionen im Forschungsbetrieb hinweg.

Komm und gestalte den Stammtisch mit!

Bitte schreib kurz ein E-Mail an forschung-liste@ernaehrungssouveraenitaet.at, wenn du weißt, dass du kommen wirst (damit wir genug Plätze im Lokal reservieren können), aber im Zweifelsfall komm lieber spontan als gar nicht. Auch Themenvorschläge sind willkommen.



Forschung zu Ernährungssouveränität