AG Gemeineigentum

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Workshop Gemeinschaftseigentum Grund und Boden

acht Personen: außer zwei alle Beziehung zu gela Ochsenherz (Gremiumsmitglieder, Ernteteiler; auch Rasenna-Mitglied Ernteteiler)

Anliegen

GOOD FOOD FOR ALL, das angelsächsische Motto für solidarische Landwirtschaft, braucht zur Verwirklichung dieser Ernährungssouveränität den Zugang ALLER zu den Mitteln, GUTES ESSEN herzustellen, zu erhalten und zu genießen.

In der Realität aber nimmt die Konzentration des Grundbesitzes in den Händen weniger und in Verbindung damit die industrielle Landwirtschaft nach Profitlogik statt Versorgungslogik und damit auch die Zerstörung der natürlichen Fruchtbarkeit des Bodens zu zugleich Verkleinerung der Gesamtfläche durch Versiegelung (in Ö angeblich bereits im Ausmaß von drei Fußballfeldern pro Tag

Faktoren sind

  • das Aufgeben kleiner Wirtschaften, Generationswechsel in der LW, → Vergrößerung der Betriebe mit industrieller LW unter dem Kommando von Raiffeisen und Co.
  • Weiterer Straßenbau, weitere Zersiedelung
  • Krise des Geldes → Bedarf nach sicheren Anlagen (Bodenspekulation treibt Preise und Pachten),
  • Krise der fossilen und Atomenergie → Run auf die erneuerbaren (Biosprit als Nahrungskonkurrent der Menschheit)
  • Die globale Welle von Landbesetzungen beginnt schon auch den von der Krise aktuell erfassten Süden der EU zu erfassen.

In den Ländern mit noch einigermaßen stabiler Geldwirtschaft wie Ö steht auch noch Kauf als eine Maßnahme zur Ermöglichung und Sicherung solidarischer, nicht der Geldvermehrung gewidmeter Landwirtschaft zur Verfügung:

Uns interessiert Gemeinschaftseigentum in Form gemeinnütziger Trägerschaft

  • Stiftung als Organisationsform günstig,
  • Interessant in Frankreich „Terre de liens“, das zugleich gemeinnützige Kapital-Gesellschaft zum Sammeln von Geld für Boden- und Betriebskauf/übernahme betreibt und eine Stiftung als Eigentumsträger gegründet hat, und das auf der Basis lokaler Gruppen, die in der Gesellschaft mit Aufklärung und Organisation aktiv sind.
  • Das soll näher studiert werden und überhaupt die bestehenden internationalen Erfahrungen genutzt werden.

Erreicht werden soll

  • Sicherung solidarischer Landwirtschaft über den Generations- und Projektträgerwechsel hinaus – Kontakt zu ÖBV mit ihrer Bemühung um außerfamiliäre Hofübergabe
  • Möglichkeit für Eigentümer, den Sinn und Zweck ihrer Tätigkeit zu erhalten durch Weitergabe ihres Hofs, also des Bodens, der Gebäude und der Maschinen an gemeinnützige Träger, die sie an bestehende oder sich gründende Projekte verpachten
  • Möglichkeit für „BäurInnen ohne Land“ zu verantwortlicher landwirtschaftlicher Tätigkeit
  • Möglichkeit mit Spenden bzw. durch Beteiligung an Finanzierungen, solidarische Landwirtschaft zu fördern
  • den großen Grundbesitz von Klöstern und Orden durch Kontakte versuchen für Projekte über günstigen Kauf bzw. Pacht nutzbar machen – schauen, ob die Nähe solidarischen Wirtschaftens zu christlichen Gedanken da helfen kann
  • Möglichkeit des gemeinnützigen Trägers, durch Verpachtung und Solidarbeiträge Mittel für weitere Befreiung des Lands von seiner Zerstörung durch ind. LW erhalten zu können.
  • mediale Präsenz der Fragen biologischer und solidarischer (L)W stärken
  • Zusammenarbeit mit den Aktiven der Ernährungssouveränität und des nyeleni-Forums weiter vertiefen.

Anwesende praktische Ansätze für Gemeinschaftseigentum/gemeinnützige Trägerschaft

Projekt Rasenna

Verein zur Vorbereitung der Gründung einer Stiftung Professionalität in Fragen juristischer und finanztechnischer Abwicklung, klare Trennung Stiftungseigentum am Boden auf der einen Seite, Baurecht für Wohnprojekte, Bau- und Bearbeitungsrechte für landwirtschaftiche Betriebe/Projekte mit eigenen Maschinen und Anlagen auf der anderen Seite. „Stiftungsprofis“ gehen auf potentielle Stifter(projekte) zu und bieten ihre Dienste an.

gela Ochsenherz

will gemeinsam aufgebrachte Betriebsmittel (konkret Containeranlage) in Gemeinschaftseigentum / gemeinnützige Trägerschaft überführen, um das Projekt dauerhaft zu sichern. Stiftung gegenwärtig als präferiertes Mittel im Gespräch. Trennung Bodeneigentum von dem an Gebäuden und Maschinen nicht recht praktikabel – Beispiel Buschberghof mit einem Träger von beidem. Überlegung, den Schritt zu Gemeinschaftseigentum zusammen mit anderen Initiativen z.B. in gemeinsamer Stiftung zu tun; könnte mehr Flexibilität bewirken, Kosten senken, die Chancen und Probleme besser publik machen.

Mögliche Synergieeffekte sollen ausgelotet werden.


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